Wie wir Christen die Fastenzeit, haben Muslime den Ramadan, einen Monat, in dem man bewusst auf Genüsse verzichtet um sich der wichtigen Dinge bewußt zu werden. Aber die Regeln für den Ramadan sind anders als bei unserem Fasten: tagsüber von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang darf nichts gegessen und getrunken werden. Das ist in Deutschland mit seinen langen Sommertagen eine besondere Last. Aber dafür darf nachts beliebig zugeschlagen werden, was die Familien dann gerne und ausgiebig gemeinsam tun.
Diesen Monat fiel der Termin für Café St.Bernard in den Ramadan, und so waren etwas weniger muslimische Flüchtlinge als üblich dabei. Aber der Stimmung tat das keinen Abbruch. Die meisten muslimischen Familien kamen, Kinder müssen ja nicht fasten. Die Kleinen schlugen dann auch fleißig zu. Bei dem sonnigen Wetter waren Eis und Erdbeeren besonders beliebt. Die Erwachsenen saßen dabei –ohne etwas zu sich zu nehmen- und unterhielten sich munter untereinander mit den christlichen Flüchtlingen und den anwesenden Gemeindemitgliedern. Es wurde auch musiziert, getanzt, Sport getrieben und gespielt.
Pater Zephyrin beehrte uns mit seinem Besuch und mit seiner offenen Art war er schnell bei den Gesprächen mittendrin.
Karl Heinz Ranitzsch